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Wenn’s schön macht …
… ist jedes Mittel recht! Das stimmt so natürlich nicht, zumal sich über Schönheit trefflich streiten lässt. Nein, das stimmt natürlich auch nicht. In der scholastischen Philosophie heißt es: „De gustibus et coloribus non est disputandum.“ Übersetzt heißt dies: „Über Geschmack und Farben kann man nicht streiten.“
Irrelevant und verzichtbar ist Schönheit deswegen nicht – im Gegenteil. Jedes Individuum, aber auch jede Gesellschaft und Zeit hat ein eigenes Schönheitsempfinden. Das Spektrum, das dieses umfasst, kann mal mehr oder weniger umfangreich sein, und manchmal ist gerade die Abweichung von diesem besonders reizvoll.
Schönheit als solche aber, so umstritten wie sie manchmal in ihrer konkreten Ausprägung sein kann, ist ein unabdingbares Kriterium, mit dem wir stets – ob bewusst oder nicht – die uns umgebene Welt einordnen und strukturieren. Wird sie vernachlässigt, kommt schnell Bedrückung ob nackter Funktionalität und Sachlichkeit auf.
Was das mit Uhren zu tun hat? Ganz einfach: Armbanduhren sind ein wunderbares Beispiel für ein anachronistisches und – überspitzt ausgedrückt – nahezu nutzloses Produkt. Dennoch erfreuen sie sich nach wie vor großer Beliebtheit. Der aktuell zu beobachtende Einbruch der globalen Nachfrage hat weniger damit zu tun, dass sich immer weniger Menschen eine Armbanduhr wünschen, als mit der allgemeinen gesellschaftspolitischen Verunsicherung und damit einhergehenden Konsumzurückhaltung.
Jetzt also auf billig und basisfunktional zu setzen, wäre genau der falsche Weg. Denn gerade jetzt benötigen die Menschen Dinge, die sie emotional ansprechen und auf den ersten Blick Freude auslösen. Und diese Dinge müssen schön sein. Der britische Journalist Robin Swithinbank führt dies in seiner Kolumne (S. 30) anschaulich aus.
Ohne Frage: mit Schönheit allein verkauft man noch keine Uhr. Das merken zuallererst die Juweliere, die stets an der Enverbraucherfront stehen. Um den Handel an dieser zu unterstützen, hat die Mondaine Group die „Fit für die Zukunft Akademie“ (S. 11) ins Leben gerufen. Wie „schön“ die ersten beiden Ausgaben waren, hat Sinna Mohammadi (Sales Director für Deutschland, Österreich und die Niederlande) im Gespräch mit WatchPro ausführlich erläutert.
Die Top-Themen der November-Ausgabe
Mondaine Group: Der Juwelier als Formel-1-Fahrer
Auf ein Wort mit … Frédéric Bondoux, Präsident Grand Seiko Europe
Yema: Die Manufaktur aus Morteau
Tissot: Wo Tradition die Zukunft formt
Eberhard & Co: Ein Jahr voller Zufriedenheit
Kolumne: Befreit von den Fesseln des Utilitarismus