Die Schweizer Wirtschaft insgesamt hat im Oktober weniger Waren ins Ausland exportiert als im Monat zuvor. Davon betroffen waren eine ganze Reihe von Gütern.
Dazu gehörte die Uhrenindustrie zwar nicht, dennoch hat sich das Wachstum der letzten Monate verlangsamt. Mit 2,27 Milliarden CHF lag sie leicht über dem Wert vom September (2,2 Mrd.) und 6,7 Prozent über dem Vorjahresmonat.
Im September 2022 hatten die Ausfuhren um 19 Prozent und im August um 18 Prozent über den jeweiligen Monaten des Jahres 2021 gelegen. Das moderate Wachstum im Oktober begründet der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie mit dem vergleichsweise sehr hohem Niveau im Oktober letzten Jahres.
In den ersten zehn Monaten des Jahres verkaufte die Branche Uhren im Exportwert von 20,4 Milliarden CHF, das sind 11,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Mehr als die Hälfte des Wachstums im Oktober geht auf das Konto von Uhren aus Edelmetall (+11 %), die gemeinsam mit der Kategorie Sonstige Materialien auch wertmäßig am stärksten zulegten (+9,7 bzw. + 10,3 %).
Bei den übrigen Kategorien ergaben sich folgende Werte: Stahl (Menge -17,5 %/Wert +1,5 %), Gold/Stahl (Menge -0,5 %/Wert +2,7 %) und Sonstige Metalle (Menge -35,7 %/Wert +19,7 %).
Der Blick auf die Entwicklung der Preisbereiche bestätigt den Trend hin zu höherpreisigen Uhren: unter 200 CHF (Exportpreis) (Menge -11,6 %/Wert -14,1 %), 200 bis 500 CHF (Menge -35,3 %/Wert -37,1 %), 500 bis 3.000 CHF (Menge -1,9 %/Wert +3,1 %), über 3.000 CHF (Menge -12 %/Wert +6,9 %).
Die meisten Uhren wurden gemessen am Wert von 360 Millionen CHF (+17 %) wiederum in die USA exportiert. In dieser Region verzeichnet die Schweizer Uhrenindustrie seit Monaten deutliche Zuwächse. US-Amerikaner, die auf Reisen in Europa Uhren kaufen, wirken sich zudem positiv auf die Entwicklung in Märkten wie Deutschland (+27,5 %) und Frankreich (+28,1 %) aus.
Das Bild in Asien ist heterogen. Während China (-18,1 %) und Hongkong (-5,5 %) weiterhin auf Talfahrt sind (-13 bzw. -9,8 % in den ersten zehn Monaten verglichen mit 2021), legten Japan (+9,9 %) und Singapur (+29 %) deutlich zu.