Langsam, aber gründlich. So lautet das Vorurteil über Schweizer. Ob dies nun eine Tatsache ist oder nicht, bei der Wiederbelebung der Uhrenmarke Universal Genèves trifft diese Einordnung zu.
Hinzu kommt, dass mit Goerges Kern jemand am Ruder ist, der von Klein-Klein nichts wissen will. Wenn, dann richtig, lautet das Motto des CEOs der Marke Breitling, deren Mehrheitsaktionärin die Private-Equity-Gesellschaft Partners Group ist. Diese hatte Ende vergangenen Jahres gemeinsam mit der Investmentgesellschaft CVC Capital Partners auch Universal Genèves übernommen und Kern zum CEO gemacht.
Seitdem hatte man nicht mehr von dem Unterfangen gehört. Nun, also fast ein Jahr nach der Übernahme, wurden die ersten Pläne bekannt gegeben. Und die sind erst einmal digital und betreffen die neue Website und die Social-Media-Kanäle, welche die zukünftige Ausrichtung verdeutlichen sollen.
„Dieses Projekt ist das Ergebnis der herausragenden Zusammenarbeit mit Universal Genèves Sammler-Community“, heißt es in der Mitteilung.
„Es gibt einiges, worauf wir uns freuen können, denn dies ist erst der Anfang einer großen Reise, kommentiert Georges Kern.
Gregory Bruttin, Geschäftsführer von Universal Genève, fügt hinzu: „Die neue Website und die Social-Media-Seiten von Universal Genève gewähren einen spannenden Einblick in die Zukunft der Marke.“
Und auch, wenn es noch keine neuen Modelle gibt – die ersten Neuheiten sind für den Herbst 2026 angekündigt –, werden eine Reihe von Pre-Launch-Events gefeiert.
Ein Anlass für einen zweitägigen Event mit Sammlern und ausgesuchten Journalisten übernächste Woche ist der 70. Jahrestag der „Polerouter“. Die von Gérald Genta gestaltete Uhr wurde 1954 von der skandinavischen Fluggesellschaft SAS in Auftrag gegeben. Laut Handelszeitung startet die Huldigung dieses Zeitmessers im Auktionshaus Philipps in Genf und endet mit einer Feier am Flughafen in Kopenhagen.
Georges Kern scheint auf Nummer Sicher gehen zu wollen und bezieht die Uhren-Community von Beginn an mit ein, um diese auf seiner Seite zu wissen, wenn es mit den neuen Uhren so weit ist. Dafür fährt er bereits zwei Jahre zuvor groß auf und gewährt sogar eine Art Mitspracherecht.
So wurde laut Pressemitteilung jedes Detail der neuen Website, von den Markenfarben und dem Logo bis hin zu den Inhalten, in Zusammenarbeit mit einem Gremium erstellt, das sich aus etwa zwanzig der bedeutendsten Sammler von Universal Genève, Veteranen der Uhrenbranche und der Fachpresse zusammensetzt.
„Dies ist eine beliebte Marke mit einer aktiven Community“, erklärt Bruttin. „Unser Beratungsgremium unterstützt uns dabei, die Marke auf moderne Art und Weise aufzubauen und gleichzeitig dem großen Erbe von Universal Genève treu zu bleiben.“
