50 Jahre nach der Erfindung von trigalight etabliert das Schweizer Mikrotechnikunternehmen mb-microtec ag – weltweit führender Hersteller selbstleuchtender Tritiumgaslichtquellen für die Uhrenbranche – eine neue Produktentwicklungsabteilung, in der klassische Entwicklungsmethoden um agile Arbeitsweisen erweitert werden.
Produktideen sollen so gezielter entwickelt und schneller zur Marktreife geführt werden – auch mithilfe eines neuartigen PolyJet-3D-Druckers.

Sämtliche Arbeitsschritte in der hohen Fertigungstiefe – von der ersten Idee bis zur deren praktischer Umsetzung – können vollständig intern abgebildet werden. Um diesen Prozess dennoch ganzheitlich auf Kundenbedürfnisse auszurichten und externes Feedback bereits in einem frühen Entwicklungsstadium einfließen zu lassen, rief das Unternehmen Mitte 2020 eine gänzlich neuaufgestellte Produktentwicklungsabteilung ins Leben – mit neuem Personal, neuen Verantwortlichkeiten, und angesiedelt als dynamische Schnittstelle zwischen Produktion und Verkauf.
„Mit dem neuen Produktentwicklungsteam und dessen agiler Arbeitsweise können wir zeitgleich an mehreren Projekten arbeiten. Ziel ist aber nicht nur die Zeitersparnis, sondern auch, im Austausch mit unseren Kunden frühzeitig zu erkennen, ob eine Produktidee wirklich zu den Anforderungen im Markt passt. In der Konsequenz finden wir so nicht nur zu mehr Innovationen, wir erlangen auch ein tieferes Verständnis davon, ob und wie wir diese erfolgreich zur Marktreife führen können. Die Ergebnisse der internen Umstrukturierung sind also sowohl quantitativer, vor allem aber qualitativer Natur“, zieht Karsten Richter, Head of New Business and Product Development, nach eineinhalb Jahren ein positives Fazit.
„Nach anfänglicher Skepsis sind wir überzeugt, dass die Neuaufstellung die absolut richtige Entscheidung war, um uns auch künftig als Qualitäts- und Innovationsführer dynamisch aufzustellen.“

„Benötigten wir früher noch von der ersten Idee bis zum vorführbaren Prototyp etwa eineinhalb Jahre, schaffen wir das nun innerhalb von zehn bis zwölf Monaten“, beschreibt Remo Pfaff, Engineer Product Development. „Vor allem aber spüren wir einen deutlich besseren Wissenstransfer innerhalb unseres Teams und zu den Schnittstellen aus Produktion und Verkauf. Einzelne Informationsteiche werden zu einem Informationsfluss. Die Mitarbeiter lernen, von Anfang an lösungsorientiert zu arbeiten, und das spüren auch unsere Kunden, die uns stärker als Solution Provider wahrnehmen.“
Um den Kunden neue Ideen noch besser vorstellen zu können, greift das Produktentwicklungsteam neuerdings auch auf einen PolyJet-3D-Drucker zurück.
„Die Transformation von Papier zu Prototyp sorgt für einen kreativeren, emotionaleren und konkreteren Austausch mit unseren Kunden“, konstatiert Karsten Richter. „Wenn wir heute zusammen mit einem Uhrenhersteller ein neues Modell entwickeln, können wir kurzerhand einen in Farbe und Größe originalgetreuen Prototyp erstellen – inklusive der Darstellung der späteren Integration der trigalight Leuchtelemente, etwa an Zeigern und Indizes. Dauerte das zuvor etwa drei bis vier Monate, gelingt es uns dank des 3D-Druckverfahrens nun über Nacht.“

trigalight ist eine Marke des 1969 in Niederwangen bei Bern gegründeten Mikrotechnikunternehmens mb-microtec ag. Die Marke steht für die Selbstleuchttechnologie mit den weltweit kleinsten Tritiumgaslichtquellen (GTLS), die ohne externe Energiequelle während Jahren mit Lumineszenz leuchten. Die mb-microtec ag ist die Erfinderin und global führend in der Entwicklung und Produktion der einzigartigen Selbstleuchttechnologie, die vorwiegend im taktischen Markt, in der Uhren-, Sicherheits-, Automobil-, Raum- und Luftfahrtindustrie Einsatz findet. Das Familienunternehmen beschäftigt an seinem Schweizer Firmensitz rund einhundert Mitarbeitende. Bis zu 90 Prozent der Swiss-Made-Güter werden exportiert.