Mit den neuen Versionen der „Captain Cook High-Tech Ceramic Skeleton“ und der „True Square Skeleton“ in Blau belegt die Swatch-Group-Marke erneut ihre Kompetenz bei der Herstellung von Keramik.
Um ganz genau zu sein, geht es um Hightech-Keramik, die Rado erstmals 1986 eingeführt hat und die aufgrund ihrer Langlebigkeit, Kratzfestigkeit und ihrem geringen schnell einen bedeutenden Platz in der Kollektion der Marke eroberte.
Hightech-Keramik von Rado
Dafür werden hochreine, feinkalibrierte Aluminiumoxid-, Zirkonoxid- und Siliziumnitridpulver mit perfekt gleichmäßiger Korngröße in eine bestimmte Form gebracht und anschließend bei hoher Temperatur zu einem Objekt oder Uhrengehäuse mit den gewünschten Abmessungen und Eigenschaften gebrannt.
Bei dem von Rado entwickelten neuen Verfahren wird ein Kunststoffträger mit den Mineralpulvern vermischt, um das Einspritzen in Präzisionsformen mit einem Druck von etwa 1.000 Bar zu ermöglichen. Nach dem Abkühlen werden die Teile aus der Mutterform entnommen und das Trägermedium in einem Standard-Lösungsmittelverfahren aufgelöst, bevor die Teile in einem abschließenden Schritt bei 1450 °C gesintert werden. Erst dieser präzise gesteuerte Sinterprozess ermöglicht die außergewöhnliche Dichte und Härte der Hightech-Keramik im Vergleich zu herkömmlicher Keramik.
Das Verfahren ist eine echte Herausforderung, denn die Abmessungen der so geformten Bauteile schrumpfen während des Sinterns: die Partikel ziehen sich zusammen, weil die Porosität verschwindet. Diese erhebliche Maßänderung von circa 23 Prozent muss im Vorfeld durch genaue Berechnungen berücksichtigt werden. Das Ergebnis ist ein Gehäuse mit einer Härte von 1.250 auf der Vickers-Skala, bereit für die Endbearbeitung mit Diamantwerkzeugen und die Oberflächenbehandlung zu einem beeindruckenden Zeitmesser von Rado.
Die „True Square Skeleton“ mit ihrem markanten Gehäuse ist eines der bekanntesten Modelle von Rado. Das jüngste Modell in tiefem Blau wird nun erstmals mit einem blauen Kautschukarmband und einer neu gestalteten Schließe mit einer ebenfalls blauen Abdeckung aus Hightech-Keramik ausgestattet.
Im Inneren sorgt das in fünf Lagen auf Genauigkeit getestete Automatikkaliber R808 mit Nivachron-Spirale und 80 Stunden Gangreserve für zuverlässige Präzision. Zu sehen ist es durch das rückwärtige Saphirglas im Gehäuseboden aus Titan (38 x 44,2 mm). Die UVP beträgt 2.750 €.
Das Pendant ist die sportliche „Captain Cook High-Tech Ceramic Skeleton“, deren jüngstes Familienmitglied nun ebenfalls in Marineblau erhältlich ist. Dabei passt das matte Finish gut zum sportlichen Look und bildet ein gekonnten Kontrast zur drehbaren Lünette aus polierter Hightech-Keramik mit eingravierten, weiß lackierten Indizes und einem Dreieck aus weißer Superluminova. So eingerahmt wird das getönte, gewölbte, beidseitig entspiegelte Saphirglas im Box-Shape-Stil. Der UVP lautet 4.800 €.
Das 43 Millimeter messende Monobloc-Gehäuse aus in Marineblau PVD-beschichtetem Titan gibt durch sein Saphirglas den Blick auf das Uhrwerk frei, ebenfalls das Kaliber R808 wie bei der „True Square Skeleton“. Getragen wird die neue „Captain Cook Skeleton“ an einem farblich abgestimmten Kautschukarmband.