Das Familienunternehmen Chopard beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und betreibt weltweit 160 Shops. Geführt wird es seit fast 20 Jahren von Caroline Scheufele und ihrem Bruder Karl-Friedrich Scheufele (Bild oben).
Die ehemalige PR-Mitarbeiterin Desiree Gallas, die im August 2019 entlassen wurde, hat Beschwerde bei der U.S. Equal Employment Opportunity Commission eingereicht. Gallas hat unter anderem gegenüber der New York Post behauptet, dass Scheufele sie dazu gedrängt habe, sich Kunden intim zu nähern, um Verkäufe abzuschließen. Und nau.ch zitiert Gallas, dass Chopard eine lang anhaltende „Sex for Dollars“-Arbeitsplatzkultur pflege.
Desiree Gallas war von 2014 bis 2019 bei Chopard beschäftig und besuchte während dieser Zeit gemeinsam mit Caroline Scheufele Events der Filmindustrie und traf in New York potenzielle Käufer. In diesem Zusammenhang sei sie von Caroline Scheufele zu sexuellen Gefälligkeiten gegenüber Kunden angehalten worden, auch Scheufele selbst habe sich entsprechend verhalten.
Auf Anfrage vom Handelsblatt teilte das Unternehmen mit, dass „Frau Scheufele eine integre, kultivierte und allseits respektierte Industrieführungsperson, bekannt für Professionalität und Geschäftsethik“ sei. Zudem sei die Ex-Mitarbeiterin „aus Leistungsgründen entlassen“ worden.
„Die Dame hat ihre Position ausgenutzt und sich nun, da sie ohne Arbeit ist, entschieden, ein Verfahren einzuleiten.“
Man gehe davon aus, heißt es weiter, dass die aufgestellten Behauptungen „nichts anderes sind als eine Taktik, um sich finanzielle Vorteile zu sichern und das Ansehen der Firma zu beschädigen“.
